Alte Post

Die «Alte Post» ist sicher das repräsentativste Wohnhaus in Wila. Es stammt aus dem Jahre 1736. Knapp 50 Jahre später wurde gegen Süden angebaut, wobei die barocke Riegelwand entstand. Die Strassenseite – ebenfalls im Riegelbau erstellt – erhielt bemalte Fallläden und eine grosse Dachlukarne. Sie fiel aber einem späteren Umbau zum Opfer, was den Charak- ter des Hauses stark veränderte. Im Innern des Hauses sind Türen aus dem ehemaligen Schloss Breitenlandenberg einge-baut. In den sechziger Jahren wurde das Haus unter Denkmal- schutz gestellt.

Die Geschichte des Hauses ist eng mit jener der Familie Lüssi verknüpft. Diese waren die Bauherren. Weil die Lüssis lange Zeit Gerichtsvögte waren, diente das Haus später als Vogtei- haus

Eine zusätzliche Bedeutung erhielt das Haus nach dem Bau der Tösstalstrasse um 1840. Weil von da an nicht mehr das Fluss- bett der Töss als «Strasse» diente, konnten Postkutschen ver- kehren. Erster Posthalter Wilas wurde ein Johann Rudolf Lüssi, der in diesem Haus das erste Postbüro einrichtete. Von daher kommt der Name des Hauses: «Alte Post». Das Postbüro war bis 1875 in Betrieb. Anschliessend war die Post über die Jahre hinweg in fünf verschieden Häusern untergebracht, unter an- derem im Dorfzentrum beim Ochsen, im heutigen Restaurant Bahnhof und im Bahnhof selbst - wobei nur eine Person die Aufgaben des Posthalters und Bahnhofvorstands wahrnahm.